Rhein-Ruhr-Russland
Eingetragener gemeinnütziger Verein zur Förderung der deutsch-russischen Kulturbeziehungen

Der "Russische Friedhof" in Bergkamen

Rhein-Ruhr-Russland engagiert sich in der Erinnerungskultur

Der "Russische Friedhof" in Bergkamen

Nachdem wir durch einen Leser der "Westfälischen Rundschau" auf den beklagenswerten Zustand des Friedhofs für russische Kriegsgefangene in Bergkamen (Kreis Unna) aufmerksam gemacht wurden, nahmen wir Kontakt zur Stadt auf und boten unsere Unterstützung an. Bei einem Treffen auf dem Friedhof berieten wir die Verantwortlichen und legten gemeinsam mit dem Stellvertretenden Generalkonsul der Russischen Föderation in Bonn, Herrn Sidorov, Blumen und Kränze an der Gedenkstätte nieder. - Die "Westfälische Rundschau" berichtete danach mehrfach über die weitere Entwicklung. Der Verein Rhein-Ruhr-Russland begleitet gerne die angestoßene Renovierung der Anlage und die Thematisierung in den Bergkamener Schulen.


"Felder der Erinnerung"


Am 9. Mai 2019 fand auf dem Terrassenfriedhof in Essen-Schönebeck eine Gedenkveranstaltung statt, die vom Verein "Rhein-Ruhr-Russland" koordiniert wurde. Beteiligt waren das Generalkonsulat der Russischen Föderation in Bonn, der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, die Stadt Essen, das Mädchengymnasium Essen-Borbeck, die Russisch-orthodoxe Gemeinde Essen. Vertreten waren auch die Jüdische Kultusgemeinde Essen und der Kulturhistorische Verein Essen-Borbeck.

Der Priester der Essener russisch-orthodoxen Gemeinde, Vater Viktor, erinnerte an die russische Bewegung "Das unsterbliche Regiment", die von Jahr zu Jahr mehr Menschen anspricht und motiviert, sich selbst aktiv in der Erinnerungskultur zu engagieren.

Als Geschäftsführerin des Vereins "Rhein-Ruhr-Russland" begrüßte Frau Dr. Jakovleva-Schneider insbesondere die Gäste, die eine weite Anreise auf sich genommen hatten. Eine Gruppe aus Charkow (Ukraine) dürfte die längste Anfahrt gehabt haben.

Der Verein "Rhein-Ruhr-Russland" hatte im Januar 2014 ein längerfristig angelegtes Projekt initiiert, bei dem es um das Gräberfeld für ausländische (meist russische, ukrainische, weißrussische) Zwangsarbeiter auf dem Essener Terrassenfriedhof ging. Ziel des Projektes war es, die Grabstätten in Ordnung zu bringen, die Grabsteine zu säubern und dieser Erinnerungsstätte insgesamt wieder ein angemessenes Aussehen zu geben. Zugleich sollte der jungen Generation in Deutschland vermittelt werden, wie ihre Altersgenossen (Kinder und Jugendliche von 14 bis 23 Jahren) aus der Sowjetunion während des 2. Weltkrieges durch die schwerste Sklavenarbeit in Deutschland ausgebeutet wurden und zu Tode kamen. Das Projekt wurde unterstützt vom damaligen Justizminister des Landes NRW, Herrn Thomas Kurtschaty.

Beteiligt war das Mädchengymnasium Essen-Borbeck, der Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge, der Verein Rhein-Ruhr-Russland sowie die Stadt Essen.